Reflexionen über Autobiographisches

Ich will über das Wissen und Denken schreiben, das mich prägt. Dazu gehört die Rolle des Einzelgängers, der ich nie sein wollte und die mir sozusagen aufgezwungen wurde. Diese Entwicklung ist im Exkurs Mobbing, Bossing und Einzelgängertum autobiographisch am Anfang schon beschrieben. Familie, Ausbildung, Arbeitswelt und Freundeskreise sind die prägenden Motive der Seins-Ausrichtung heute. In Vergessenheit geraten zunehmend die Glaubensfragen der Religion, in die hineingeboren des Menschen Los ist als auch die gesellschaftlichen Ausrichtungen, die mit den Stichworten Gesinnung und Ideologie beschrieben und zusammenfassend als Weltsicht gelesen werden können.

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Eine EINSICHT fürs 70te Lebensjahr

Hin und wieder ist es an der Zeit, sich wieder einmal einen Überblick über die Baustelle „Ich“ zu verschaffen. Und da es hierzu einer mehr als üblichen Klarheit bedarf, begann ich zunächst einmal mit einer Beschreibung des Alltags, wie er sich mir auf dem Termin- und Arbeitskalender anbietet und der Gefühlslage, mit der diese Vorgabe sich ausschmückt. Wenn ich meine Alltagswelt mit einem Wort beschreiben müsste, würde ich das Wort „vollzogene Konzepte“ verwenden müssen, Konzepte, die sich zu einem Automatismus verdichtet haben. Es stellt sich die Frage: Wäre es nicht nutzbringend und vielleicht auch etwas aufregender, sich aus diesen Konzepten zu befreien und einfach zu beginnen, anders zu leben? Nun sagt mir der Verstand, das das andere Leben sich über kurz oder lang ebenfalls zu Konzepten verdichten muss. Und dann geht es, anders ausgeschmückt zwar, wie zuvor auch schon von Neuem los. Nur in der Zwischenphase, wo das Alte wegbricht und das Neue beginnt, würde sich eine kurze, weniger Konzept-belegte Zeit anbieten. Wie lange würde das dauern: Ein Jahr vielleicht, oder zwei…? Und die Fragen stellen sich: Was ginge verloren? Was würde gewonnen? Wie groß wären die Opfer? Wie groß wäre der wie immer geartete Nutzen? Das aber sind Fragen, die sich zielführend nicht werden beantworten lassen.

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Ruhestand und Erinnerung

Da ich selbst mich im Rentenalter befinde, in der Gesellschaft meist recht unauffällig agiere und, zumindest glaube ich das von mir so zu wissen, keine Störungsmerkmale abstrahle, hilft mir das leider nicht bei meinen jetzigen Problemfeld, das sich mit der schlichten einfachen Tatsache beschäftigt, das ich jetzt nicht mehr arbeiten muss, ich ein leistungsfreies Einkommen beziehe (Rente), mit 68 Jahren meine statistische Lebenserwartung noch 10 Jahre beträgt und mir daher so einiges an Identifikationsobjekten wegbricht, an die ich gewöhnt war und über das meine Mitmenschen überwiegend und gerne zu reden pflegen

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Das Ringen um Freiheit

Das wir in der europäischen Kultur um ein Gut ringen, das wir salopp „Freiheit“ nennen, ist allgemeines Wissensgut und anerkannt. Wissen wir aber auch, was Freiheit eigentlich bedeutet? Ich denke: Nein. Beginnen wir daher einmal damit, was wir heute, 2023, mit dem Begriff der Freiheit verbinden. Da wird jedem, der gefragt würde, zunächst einmal die Staatsform der Demokratie einfallen.

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Fragen, Freiheit und Lebensabend

Mich haben seit meiner Jugend viele Fragen beschäftigt, von denen einige zu den grundlegenden Fragen der Philosophie gehören.

Allerdings war meine Ausgestaltung dieser Fragen nicht auf einen theoretischen Ablauf ausgerichtet, sondern meist durchaus praktischer Natur. Trotzdem heißt „praktisch“ nicht immer auch oberflächlich, denn auch Praxis verlangt in letzter Konsequenz gedankliche Tiefe und Gründlichkeit. Über einige dieser Tiefen-Fragen möchte ich jetzt in diesen Zeilen für mich eine Frage beantworten, die seit einiger Zeit mein Denken beherrscht: Was mache ich mit und in meinem Ruhestand, der mit jedem vergangenen Tag immer näher heranrückt. Wo befinde ich mich dann, was wird sein und was wird mich dann noch erfüllen? Das ist die Fragestellung dieser Zeilen.

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