Haben Sie Angst vor der Zukunft?
Ich wiederhole die Frage: Haben sie Angst vor der Zukunft, also vor dem, was am nächsten Morgen, in der nächsten Woche, im nächsten Monat oder nächsten Jahr passieren könnte? Das ist irreal, denn die Zukunft, egal wie lange sie vorausgesehen wird, ist unbestimmt und vollkommen offen. Das heißt nichts anderes, das es diese sogenannte Zukunft nicht gibt. In Wirklichkeit haben wir keine Angst vor einer wie immer gearteten Zukunft, das ist ein Phantasiegebilde, meint die Philosophie, sondern vor den unabsehbaren Folgen unserer eigenen Handlungen, vor den Handlungen der vielen anderen Menschen, die wir weder kontrollieren noch voraus sehen können und einer natürlichen Neigung unseres Planeten, unvorhersehbare Veränderungen in der Oberflächengestaltung und seiner Biosphäre zuzulassen.
Keine Angst, die nicht unmittelbar eine existenz- oder lebensbedrohliche Formen annimmt, ist berechtigt. Darüber hinaus sollten wir immer bedenken, wenn wir über Angst reden, das „sie ein schlechter Ratgeber“ ist, wie das ein Sprichwort so treffend formuliert. Gehen wir die in der Einleitung des Artikels genannten Faktoren einmal durch.
Da sind erstens die eigenen Handlungen, die bereits ohne Nachdenken ein bedenkliches Ergebnis erzeugen. Wir rauchen, wir nehmen ungesunde Nahrung auf, konsumieren Drogen wie Alkohol, stellen Waffen her und versorgen damit unzuverlässige Menschen, wir errichten Bedrohungen und Barrikaden, wir grenzen aus und verhalten uns häufig so, das wir auf Widerstand anderer stoßen müssen. Und dieses Wissen löst in uns ein seltsam beklemmendes Gefühl aus, das wir Angst nennen. Es ist die Angst vor unserer eigenen Ignoranz, denn der neue klare Trend wie zum Beispiel zu politischen Themen ist entweder die Haltung „Der drei Affen“ [1. Augen zu halten, Ohren zu halten, Mund zu halten, und sich jeglicher Eigenständigkeit enthalten.] oder die, eine ganz bestimmten Ausrichtung zu favorisieren und alles andere abzulehnen. Ähnliche Konstrukte wirken in vielen anderen Lebensbereichen. Genannt seien hier Ernährungsfragen, die Medizin, die Wissenschaften, der Kapitalismus als Wirtschaftssystem, die Bildungseinrichtungen und natürlich auch der gemeine Stammtisch. Nun, in diesem Fall ist diese Angst auf jeden Fall berechtigt, denn ihr Träger verzichtet auf sein Recht auf Selbstbestimmung und unterwirft sich dem, was er/sie vorfindet. Das nicht nicht wirklich hilfreich. Angst möchte im Dienst des Lebens Gefahren abwehren, die wir klar voraussehen können, aber dazu müssten wir hinschauen, hinhören und offen eine Meinung bilden, ohne uns an vorgefertigten und Interesse-geleiteten Argumenten zu orientieren. Beide Haltungen können nur an der Entstehung und Umsetzung eines tragfähigen und selbstbestimmten Willens regelmäßig und bedeutungsschwer scheitern. Die Grundlage einer friedlichen Ordnung war schon bei Kant die freie Willensäußerung des Volkes, ohne von Propaganda und Interessenargumenten von Eliten, Reichen, Interessegruppen und Mächtigen verwirrt werden zu können. Davon sind wir heute weiter entfernt als je zuvor.
Dann kommt an zweiter Stelle die Angst vor anderen Menschen, Lebewesen also, von denen wir wissen, das sie unberechenbare Handlungen initiieren können, Handlungen, die unvorhersehbare Folgen haben können. Als prägnantestes Beispiel für diese Art von Aktivitäten sind die vielen Erfindungen, die als Hilfe und als Segen gedacht waren, und die sich dann als Zerstörungspotential erwiesen haben. Ich denke da besonders an Dinge wie das Dynamit, das eigentlich bei Bauarbeiten zum Einsatz kommen sollte und dann für Krieg und Zerstörungen missbraucht wurde. Auf dieser Geschichte beruht ja wie wohl jeder weiß auch die Einrichtung der Nobelpreise, die Wohltäter der Menschheit auszeichnen sollten. Das auch das mittlerweile pervertiert ist, muss nicht dezidiert erwähnt werden. Wir haben viele Dinge erschaffen, die uns heute nicht mehr helfen, sondern uns und unseren Planeten mit all seinem Leben akut bedrohen. Und für deren Existenz sind Menschen verantwortlich, immer, und nicht Umstände und Phantasien, wie gerne gemutmaßt wird. Wer sich die Erfindungen der Jahrhunderte genau ansieht, wird feststellen, das nahezu alle erfolgreichen Neuerungen immer auch und bevorzugt für die militärische und machtpolitische Nutzung pervertiert wurden. Sprengstoffe, Waffen, Fahrzeuge, Kommunikationstechnologien, Flugzeuge und Fluggeräte, das Internet, die Raumfahrt, Digitalisierung, Navigationstechnologie, und selbst die helfenden Wissenschaften wie die Medizin, Psychologie und die Philosophie beteiligen sich maßgeblich an Zerstörung und Elend. Die Wissenschaften zeitigten nicht nur „Erfolge“. Sie haben auch radikal zu Verfeinerungen des Terrors beigetragen. Dann haben Menschen die Neigung, sich nur dann in Gesellschaften organisieren zu können, wenn diese auf Machtstrukturen beruhen. Es muss also gefühlt immer Menschen geben, die anderen Menschen sagen müssen, was diese zu tun haben. Und diese bestimmenden Menschen unterliegen stets der Gefahr, das sich ihr Machtpotential in Handlungen ausdrückt, die mit gemeinschaftsförderndem Verhalten nicht mehr beschrieben werden können. Neun Zehntel unserer gesamten Geschichte zeugen von dieser Art des Fehlverhaltens, und die wenigen Versuche, diese Gefahr zu bannen, waren meist von kurzer Dauer und haben stets in Katastrophen geendet. Schönstes Beispiel ist die deutsche Vorgeschichte zum Zweiten Weltkrieg. Soweit erst einmal die Beschreibung der Gefahr „Der andere Mensch“.
Und dann ist da ja noch die höchst prekäre Neigung unseres Planeten, sogenannte Naturkatastrophen auf der Oberfläche erzeugen zu können. Ob das dann Überschwemmungen, Vulkanaktivitäten, Erdbeben, Wetterphänomene wie Stürme und Starkregenfälle, große Hitzewellen oder Kälteeinbrüche sind, stets sind die Auslöser dazu nicht eindeutig zu definieren. Der Planet bewegt sich im Raum mit großer Geschwindigkeit auf einer Umlaufbahn um die Sonne, dreht sich mit hoher Geschwindigkeit um sich selbst und hat einen sehr heißen und flüssigen Eisenkern, der sich ebenfalls in einer Drehbewegung befindet. Dann ist dieser Planet mit einer sehr dünnen erkalteten Schicht überzogen und trägt eine Atmosphäre, die aus einer Mischung von Gasen besteht, die sich nicht allzu sehr verändern darf, um das Lebendige auf der Oberfläche nicht zu gefährden. Dann ist der Planet im leeren Raum angesiedelt, der auch andere aus Materie bestehende Flugkörper enthält, die sich zum Teil zumindest auf sehr schwer voraussehbaren Routen bewegen und von großen Materiekörpern angezogen werden. Die Gefahr durch Meteoriten ist somit immer gegeben. Das bedeutet doch, das wir auf unserer Welt schon von den Grundlagen her in sehr prekären Verhältnissen unser Leben fristen. Und dieses Leben ist auch noch begrenzt auf eine im Angesicht des Kosmos sehr kurze Zeitspanne und enthält auch noch Gefahren aus uns selbst wie Krankheit, Verletzungen, Altern und Tod. Was bedeutet das letztlich im Überblick? Selbst wenn wir alles, wirklich alles richtig machen würden, verbleiben wir trotzdem in einer äußerst prekären Situation. Dazu ist der Menschheit bis heute nur ein einziger sehr klug zusammengesetzter Satz eingefallen:
Ändere, was du ändern kannst, akzeptiere, was nicht verändert werden kann und halten Frieden in deinem Geist/Seele. Und natürlich sind diese Entscheidungen regelmäßig zu überprüfen, denn nichts in einer Welt ist endgültig festgelegt.
Angst allerdings ist eines der Gegenteile von Frieden. Wer Angst in sich trägt ist von Frieden weit entfernt. Darüber sollten wir als Menschen einmal gründlich nachdenken.
Wir können unsere prekäre Lage auf unserem Planeten nicht ändern. Die kosmischen Gegebenheiten übersteigen unsere Fähigkeiten zu einer Änderungen in einer unendlichen großen Dimension. Das ist zu akzeptieren. Auch können wir schwerlich verhindern, das es immer wieder Menschen geben wird, die sich anderen oder der Gesamtheit des Lebens gegenüber in einen feindseligen Verhalten ausdrücken. Die Gefahren, die sich von dort uns nähern können/werden sind unkalkulierbar und können daher nicht beseitigt werden. Auch das wird nur in der Kategorie „akzeptieren“ angesiedelt werden müssen. Wo wir allerdings erheblichen Einfluss nehmen könnten sind die Inhalte und Forschungsaufgaben der Wissenschaften, damit nicht neue zur Gewalt- und Machtausübung geeignete Technologien hinzukommen. Nehmen wir nur das als Beispiel, was wir KI nennen. Wo bleibt beim Einsatz von KI, der sich fast ausschließlich im Dienste der Machtausübung befinden wird, der Wille des einzelnen Bürgers? Die Nutzer von KI verfügen schon heute über großes Kapital, viel Macht und Einfluss und sie entwickeln diese KI, um was zu tun? Natürlich werden sie dafür sorgen, das ihr Geld ihren Einfluss und ihre Macht und damit ihr Kapital vergrößern wird. Wer etwas anderes annimmt, erkennt die Motive nicht , die hinter KI stehen. Wo wir Einfluss nehmen sollten ist die Ausbildung eines erweiterten Menschenbildes, das die Ausübung von Gewalt in jeglicher Form zwar nicht verbietet, aber diese als ungeschickt und untauglich ausweisen würde. Und wir könnten Einfluss nehmen auf unsere Fähigkeiten, auch ohne Machtstrukturen ein friedliches Leben zu führen. Es gibt in der Literatur unzählige Vorschläge dazu, und obwohl sie meist nur belächelt werden, enthält jeder von ihnen zumindest eine kleine Idee, die einfach nur umgesetzt werden müsste, um sich als Erfolg herauszustellen. Ein paar dieser Ideen bzw. Einsichten möchte ich im Anschluss kurz vorstellen. Sie stellen durch Bewusstwerdung in meiner Vorstellung einen gangbaren Weg dar, die Angst aus unseren Köpfen zu vertreiben und zu einem friedlicheren und beglückendem Leben beizutragen.
Es stimmt einfach nicht, das die meisten Probleme und die Sorgen durch irgendwelche von uns weit entfernte Menschen verursacht werden. Die größten Enttäuschungen und Gefahrenpotentiale gingen in meinem Leben bisher von Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung aus, und die sind mit Familie, Beziehung, Kollegen, Vorgesetzte, Freunde und Bekannte nur unzureichend beschrieben. Und die Verfahren, die in meinem Fall sich mir als Gefahr eröffneten, waren Verrat, Mobbing, Bossing, Betrug, Diebstahl und Verleumdung. Es sind oftmals die, die einem am Nächsten stehen, die die wirklich großen Probleme verursachen. Und es stimmt nicht, das „Blut dicker ist als Wasser“, es ist zähflüssiger, widerspenstiger und farbintensiver, aber nicht dicker. Macht es wirklich einen Unterschied, ob mein Widersacher in meiner Familie wohnt oder irgendwo anders? Für mich ist das nicht so. Für mich ist ein mir feindlich gesonnener Mensch ein mir feindlich gesonnener Mensch, und mit denen habe ich nichts, aber wirklich gar nichts am Hut. Ob der mit mir verwandt ist oder in der Nachbarschaft wohnt, ob ich mit den schon mal „unter dem Tisch gelegen“ habe oder sonst etwas ist vollkommen gleich-gültig.
Mir hat auch „der böse Russe dort in Moskau“ noch nie etwas angetan, und ich verstehe nicht den Hass, den man diesem Menschen und seiner Funktion in seiner Gesellschaft entgegenbringt. Er tut dort, was alle Mächtigen in der Welt tun, und das ist nicht das Spiel, das sich damit beschäftigt, wie Harmonie in der Menschheit herzustellen sei, sondern sie spielen alle „Mensch ärgere dich nicht“ mit dem Leben von Millionen von Menschen. Wir sollten nicht so tun, als ob unsere Machthaber besser und liebevoller wären. Macht verführt und enthält eine hohe Anziehungskraft für Menschen, die sich gerade nicht durch das Vermögen zu Mitgefühl auszeichnen. Ich denke, da braucht man auch bei uns nicht lange zu suchen. Psychopathien und ähnliche Störungen gibt es in allen Machtzentren auf diesem Erdball. Wer Krieg und Gewalt als Lösung für Probleme ansieht, dessen Menschenbild ist nach meiner Einschätzung abwesend oder total verbogen. Ich empfehle, das einfach nicht weiter zu fördern. Menschen, die Gewalt als Mittel der Politik einsetzen und/oder gutheißen, erhalten von mir grundsätzlich keinerlei Unterstützung. Ich wähle sie nicht auf dem Wahlzettel und auch nicht in irgend ein Amt. Macht braucht immer Menschen, die sich der Machtausübung fügen. Gibt es diese nicht mehr, kann Macht auch keine Wirkung entfalten. Und wenn Sie jetzt fragen, wen Sie denn wählen sollen, denn es gäbe ja nur die…, dann haben Sie noch nie auf den Wahlzettel geschaut. Da gibt es neben den 5 etablierten noch 25 andere Parteien. Sie haben die Wahl. Entweder Sie wählen die, die Ihnen Angst machen, die Sie in den Sumpf hineingeführt haben und Sie sicher nicht herausziehen werden, oder Sie wählen jemand anderen. Schlimmer kann es ja wohl nicht werden.
Wir leben im Kapitalismus, und über diese Wirtschaftsform muss nachgedacht werden. Auch hier ist die Ansicht weit verbreitet, es gäbe keine Alternative. Das stimmt so nicht, und ich denke dabei nicht an irgendeinen Sozialismus/Kommunismus. Unser System ließe sich leicht reformieren, ohne das sich das durch irgendeinen Bruch, eine Revolution oder Umsturz initiieren lassen müsste. Nehmen wir einmal das liebe Geld, die Grundform dieser Wirtschaftsform. Der Kapitalismus lebt von der Vorstellung, der Besitz von Kapital allein könne Gewinne erwirtschaften. Das stimmt nicht. Vermehren kann sich Kapital nur in einer Schuldenwirtschaft, so wie sie heute fast überall auf der Welt etabliert ist. Die über Kapital verfügenden Menschen leihen gegen Zins und Zinseszins denen Geld, die über kein Kapital verfügen, dieses aber benötigen, um leben zu können. Die Gewinne werden letztlich nur von den Schuldnern erwirtschaftet. In unserer westlichen Welt ist auch die Gemeinschaft sprich der Staat ein Schuldner der Banken, womit alle Bürger und Steuerzahler zu Schuldnern werden. Was wäre, wenn wir Zins und Zinseszins abschaffen und den Banken nur noch eine Gebühr für die Vermittlung und Verwaltung von Kapital zugestehen. Und damit Kapitalhalter ihr Geld auch verleihen, wird eine Steuer auf unproduktiven Kapitalbesitz erhoben. Unproduktiv ist Geld und Kapital dann, wenn es lediglich zur Vermehrung von sich selbst eingesetzt wird. Wir versteuern also nicht das Leihen und Verleihen, sondern das Horten von Kapital. Weiterhin wäre es möglich, den Banken die Geldausgabe zu entziehen und das wieder in die Hände der Gesellschaft zu legen. Dazu gibt es die Bundesbank, bei der jeder Bürger ein Konto besäße und das seine Bar-Guthaben produktiv verwalten kann. Die gibt dann das Geld, das verliehen werden soll, an die Banken weiter, die lediglich eine Gebühr für ihre Bemühungen erhalten. Keine Zinsen, keine Zinseszinsen mehr, ich zahle lediglich zurück, was ich geliehen habe und eine Gebühr für die Verwaltung des Vorganges. Allein das würde viele Probleme der Gesellschaft dauerhaft lösen. Das ist immer noch Kapitalismus, nur ohne unendliche Geldvermehrung. Wir haben heute auf der Welt eine 20-fache Geldmenge gemessen am BSP aller Länder. Das ist störend und hat nichts mehr mit der Realität zu tun. Es kann nicht mehr Geld geben als Material, Besitz und Leistungen auf der Welt bestehen. Das ist sonst eine Bombe, die irgendwann implodiert. Die im Umlauf sich befindende Geldmenge muss durch das BSP gedeckelt sein, so das nie mehr Geld im Umlauf ist, als benötigt wird. Dafür kann nur die jeweils zuständige Staatsmacht verantwortlich sein. Übrigens: Nahezu alle Religionen verbieten das Verleihen von Geld gegen Zinsen. Das wird doch bestimmt auch früher schon einen Grund gehabt haben?
Wann immer durch eine Stadt oder einen Ort gehe, sehe ich mutwillige Zerstörungen in vielerlei Prägungen. Ob das die angesprühten Fassaden sind, zertretene Fahrräder, verkratzte Autos, zerstörte Reifendruckeinrichtungen auf Tankstellen oder weggeworfene Verpackungen jeglicher Art, es erscheint immer und überall das gleiche Bild. Was ich mich frage, ist, was hat der Täter davon, wenn er fremden Besitz zerstört, verunstaltet oder beschmutzt? Glaubt er etwa, das der Geschädigte sich ärgert und diesen seinen Ärger derart weiterleitet, in dem er dann ebenfalls irgendwelche Zerstörung anrichtet? Und wie würde die Stadt aussehen, wenn dort nur noch verärgerte Menschen herumlaufen? Der Schädiger sieht den Ärger des Geschädigten ja meist nicht einmal, so das auch Schadenfreude kein Motiv sein kann. Es gibt in meiner Gedankenwelt keinen einzigen Grund, der mich dazu motivieren könnte, fremdes Eigentum zu zerstören, und das geht vom Fahrrad über einen Mast der Stromversorgung bis zur Gas-Pipeline. Ich erreiche doch keinen Vorteil von solchen Taten. Sie sind einfach nur irreal und beruhen auf total verbogenen Phantasien. Ich kann das noch viel weiter ausbreiten. Niemand hat von einem Krieg irgendeinen Vorteil. Jeder Tod eines Menschen, jeder Verlust für Menschen ist letztlich eine Bedrohung für weitere Menschen. Es gibt Traditionen, die Rache als Ausdruck von Vergeltung proklamieren. Das ist Unsinn, denn dann müsste der Tod eines Menschen, der Verlust eines Menschen durch den Tod/Verlust eines anderen ausgeglichen werden können. Das geht nicht, denn doppelter Tod, doppelter Verlust ist kein Ausgleich, sondern nur eine Verschärfung der Ursachen und Wirkungen. Zerstörungen erwirtschaften lediglich eine höhere Belastung der eh begrenzten Ressourcen. Was zerstört wurde muss doch wieder aufgebaut, wieder hergestellt, wieder gerichtet werden. Das hat keinerlei produktiven Nutzen.
Während ich hier an diesem Artikel schreibe, hat es den scheußlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gegeben. Die Erwartungen, sich darüber in echter oder auch geheuchelter Betroffenheit zu äußern sind groß, was ich allerdings grundsätzlich für falsch halte. Es sind doch gerade die öffentlichen Berichte, Reaktionen, Aufregungen und Bekundungen, die ein Attentäter mit seiner Tat bezweckt. Jede dieser abscheulichen Taten, die durch die gesamte Medienwelt gezerrt wird ruft doch gerade dazu auf, eine solche Tat aus welchem Grund auch immer nachzuahmen. Meiner Ansicht nach gäbe es für einen solchen Wahnsinn national und international nur eine einzige einzeilige Nachricht: „In Magdeburg gab es einen Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt. Es gab Tote und Verletzte“. Lediglich im Magdeburger Anzeiger, also in der betroffenen Gemeinde, würde ein einziger Artikel erscheinen dürfen, der etwas mehr Details zu den Vorkommnissen weitergibt, was allerdings nicht bedeutet, Filmbeiträge und Interviews Betroffener dazu auszustrahlen. Was sollen Überschriften wie „die Lage im Überblick“ oder „Neue Details zu den Todesopfern“ zu Videoberichten anderes bewirken als Schaulust. So etwas ist für mich bereits ein Tabu. Ohne Öffentlichkeit gäbe es deutlich weniger Nachahmer solcher Terrortaten. Und Politiker und der anhängende Pressetross haben am Tatort überhaupt nichts verloren. Sie können Taten dieser Art egal mit welchen Gesetzen oder Vorschriften doch eh nicht verhindern. Niemand kann das. Das ist mein Standpunkt, und dabei werde ich es auch belassen.
Jeder Bürger dieses Planeten benötigt einen Anteil an den verfügbaren Ressourcen wie Wasser, Land zum Bewohnen, Nahrung, Energie und Technologie, um in einer Gesellschaft teilhabend leben zu können. Alle Güter dieser Art sind begrenzt. Begrenzte Güter aber können sich nicht in vereinnahmendem Privatbesitz befinden, sondern müssen schon aus Gründen der Gerechtigkeit von der jeweiligen Gesellschaft sprich Gemeinschaft verwaltet werden. Dazu zählen Wohnraum, Landbesitz, Zugänge zu Wasser, Nahrungsmittel, Energieträger wie Gas, Strom und natürlich gilt das auch für die Zugänge zu allgemein genutzten Informationsmedien. Das heißt ja nicht, das zur Anpassung heute schon Besitz beschlagnahmt werden muss, sondern man kann die Veränderung wie im Bezug zu Landeigentum zum Beispiel auch so bewirken, das man die Weitergabe durch Vererbung, Überschreibung, Verkauf und Verschenken verbietet oder deckelt und so Stück für Stück Privat- in Allgemeinbesitz zurückführt, der dann wieder als Vermietung und Verpachtung an Nutzer weitergereicht werden kann. Auch kann der Handel mit Ressourcengütern staatlich geregelt werden, so das übermäßige Verteuerungen durch Spekulation gar nicht erst wirksam werden können. Beispiele dafür sind Wohnbesitz und die Güter Wasser, Gas, Strom und Medienzugänge. Bei Wohnbesitz sprich Vermietungen wurde das ja schon mal hier und da probiert, wobei das aber derart unwirksam organisiert wurde, das der gewünschte Effekt vollkommen ausblieb bzw. sich sogar ins Gegenteil verkehrte. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Jede Aktivität eines privaten Unternehmens kann auch scheitern. Gerade erleben wir das mit einer über Jahrzehnte als Motor ausgewiesenen Branche, der Autoindustrie. Bei großen Unternehmen erzeugt das in der Regel viel Lärm in Politik und Medien. Was aber ist mit den unzähligen kleinen Unternehmen, Geschäften und selbstständigen Aktivitäten, die ebenfalls scheitern können? Eine Metzgerei nach der anderen, eine Bäckerei nach der anderen, viele kleine Geschäfte und Handwerksunternehmen verschwinden immer wieder sang- und klanglos. Geht man durch die Innenstädte, sieht man ständig steigende Zahlen von leer geräumten Schaufenster, verursacht durch Geschäftsaufgabe oder Geschäftsverkleinerung, und wir, die Kunden, haben nahezu nur noch die Möglichkeit, bei großen Konzernen übers Netz unsere Waren zu beziehen. Hat sich darüber schon einmal irgendwer echauffiert in Politik und Medien? Ich habe dazu zumindest wenig bis nichts vernommen. Die Innenstädte verwaisen zunehmend, sie verlieren ihre Attraktivität. Was denkt aber die medial aktive Gesellschaft über die vielen kleinen gescheiterten Existenzen, die nach ihrer Insolvenz mit einem Schuldenberg zurückbleiben und auf die Hilfe der Gemeinschaft angewiesen sind. Nun, die häufig gehörte Ansicht ist: Selbst schuld. Und natürlich geht das auch hier und da schärfer, denn dann werden die Hilfsbedürftigen als unsozial oder sogar asozial betrachtet und verleumdet. Ich bin da ganz anderer Meinung, denn unsozial und asozial sind die Menschen einer Gesellschaft, die sich nicht sozial verhalten und die kein Verständnis für unsere Wirtschaftsform aufbringen, die nämlich neben gewinnen auch verlieren können auf ihrer Agenda vorweist. Des einen Gewinn ist des anderen Verlust. Das ist das Geschäftsprinzip unserer Wirtschaftsform genannt Kapitalismus. Wo riesige Gewinne erwirtschaftet und selbige gehortet werden können, ohne diese produktiv für die Gemeinschaft zu nutzen, da ist der wirkliche Platz für Un-Sozialität und A-Sozialität. Aus Geld Geld machen wird immer nur dann gelingen, wenn es neben glücklichen Gewinnern auch Verlierer gibt. Das ist wie beim Wetten. Jeder gibt seinen Einsatz. Die wenigen Glücklichen gewinnen, die vielen Unglücklichen verlieren. Besser wäre es, das Wetten aufzugeben und sich ausschließlich produktiv zu verhalten. Wer Milliarden scheffelt durch eine gelungene Erfindung, hat letztlich diese ab einem bestimmten Zeitpunkt viel zu teuer verkauft. Horten und Monopole aufbauen ist kein Segen, sondern Egoismus, und Egoismus und Gemeinschaftssinn sind sich widersprechende Eigenschaften von Menschen. Das es heute sogenannte Start-Ups gibt, deren explizites Geschäftsziel es ist, einem Monopolisten ein bisschen Konkurrenz zu machen, um sich dann von diesem aufkaufen zu lassen, spricht nicht gegen sondern für meine Aussagen. Wenn superreiche Milliardenspender trotz ihrer Spenden, die ja ein Verlust in der eigenen Kasse darstellen, immer reicher werden, was wir tagtäglich auch live beobachten können, dann stimmt doch etwas in deren Beurteilung durch die Medien, die Politik und das Volk nicht. Sie sind keine Helden, sondern unsoziale Egoisten.
Hier in Europa sind wir auf einem Weg, der uns immer schneller in eine Zukunft führt, die wir live in US-Amerika beobachten können. Eine superreiche Elite verschanzt sich dort hinter Mauern und Zäunen und hält sich eine Oberschicht als Bedienstete, zur Mittelschicht zu gehören bedarf es dort heute schon mehrerer Arbeitsstellen mit hohem Einsatz und die riesige Unterschicht lebt in zerfallenden Städten und Landstrichen ohne jegliche Perspektive. Die Gefängnisse in US-Amerika führen von den Insassenzahlen die Liste aller Staaten der Welt an. Sie sind übervoll und folgen fragwürdigen Regeln. Wollen wir das wirklich 1:1 nachahmen. Also ich bin da etwas skeptisch. Wohin wir gehen sollten ist für mich mit dem Wort Sozialgemeinschaft richtig beschrieben. Dazu müssen sich aber alle an der Finanzierung und Ausrichtung der Gemeinschaft beteiligen. Das gilt für Renten, das gilt für soziale Hilfen auf allen Ebenen und das gilt natürlich auch für die, die im System zu den Unglücklichen gehören. Jeder in einer Gemeinschaft hat ein Recht auf Teilhabe am Leben der Gesellschaft. Und jeder sollte sowohl dazu gehören als auch dazu beitragen können/müssen. Auch das ist neben der Abschaffung von Zins und Zinseszins und einer Einschränkung des Vererbungsrechtes noch immer Kapitalismus. Der ist ja nicht schlecht an sich, sondern ist lediglich schlecht bis egoistisch und einseitig fördernd ausgelegt. Er bevorzugt Reichtum und Macht. Aber die einfachen Bürger sind in einer riesigen Mehrheit gegenüber denen, die unser heutiges System begünstigen. Können oder wollen sie das nicht ändern? Es ist so einfach…
Und was eigentlich soll das ganze Kriegsgeschrei, das sich seit Wochen in Deutschland durch alle Gazetten zieht. Will die breite Bevölkerung in Deutschland wirklich in einen Krieg eintreten, dessen Zweck sich selbst akademisch geschulten Geopolitikern nicht erschließt? Wir leben im Atomzeitalter. Keine Atommacht der Welt besitzt weniger als 50 Atomsprengköpfe. Manche dieser Mächte sind sogar in der Lage, 36 davon auf eine einzige Rakete zu packen, diese per Knopfdruck loszuschicken, um irgendwo auf der Welt eine Endzeitlandschaft zu hinterlassen, wo noch nicht einmal mehr Mikroben leben können. Wissen wir nicht, das sich Kriegsgegner gewöhnlich nicht mehr auf Krieg einigen? Seit Hitler ist das vorbei. Hat der Russland oder Polen gefragt, ob diese auch Krieg haben wollen? Wohl nicht. Das wäre mal was ganz neues, nein, einer allein erklärt den Krieg, und der, der zum Gegner auserkoren wurde, hat dann nicht mehr die Wahl. Manche unserer M itbürger wollen Städte und Institutionen in Moskau mit nachweisbar von uns hergestellten Waffen bombardieren? Dort residiert die größte Atommacht der Erde. Wer vermag zu verhindern, das die Mächtigen dort sich revanchieren und mal schnell eine Rakete nach Frankfurt schicken? Für mich wäre das „Das Ende“ meines heiß geliebten Lebens. Und dazu habe ich eine sehr genau definierte Ansicht: NEIN! Wenn wir uns wie reife Menschen verhalten, brauchen wir keine Angst vor diesem Szenario zu haben. Niemand in Europa, wozu, wer in der Schule aufgepasst hat, auch Russland gehört, will das. Wir sollten aufhören, in der ganzen Welt mit Machtspielen zu provozieren, sondern uns wie Menschen verhalten, die zu Vernunft fähig sind. Krieg ist Unsinn, Dummheit und Rücksichtslosigkeit allem und jedem Leben gegenüber. Und auch wenn andere solche Lösungen bevorzugen, so sollten wir ihnen trotzdem nicht folgen.
Wir werden wir die Ängste vor der Zukunft nur lindern, wenn wir begreifen, das es nur eine Welt gibt und wir zusammenarbeiten müssen, weltweit. Ganz vermeiden werden sich Risiken zumindest nach heutigem Wissensstand aber nicht lassen, denn: Morgen ist ein neuer Tag mit neuen Herausforderungen. Das ist unvermeidbar. Und niemand weiß wirklich, was morgen sein wird. Das Leben auf unserem Planeten hat sich Jahrmillionen lang gehalten und entwickelt. Es gibt keinen Grund, anzunehmen, es könne bereits morgen enden, es sei denn, wir sind so ungeheuerlich dumm, genau das anzustreben. Warum schreibe ich das? Ich traue schon manchmal meinen Ohren nicht, wenn ich Menschen und Medien zuhöre und wenn ich so meine Kreise ziehe. Einige davon scheinen nicht weiter zu denken als ihre Nase lang ist. Ich geben Ihnen keinen Vorschlag, wie sie im Februar wählen sollten, aber bitte, wählen Sie nicht die, die eine Kriegsbeteiligung in Kauf nehmen, nur um ihre Gier nach Macht und Geld zu stillen. Und die, die uns über Jahrzehnte in den Sumpf geführt haben, werden den Weg aus dem Sumpf heraus sicher nicht finden. Es gibt 30 Parteien, die zur Wahl stehen. Trauen Sie sich…